Exkursion Natterer

Werken von Julius Natterer in Lausanne


Die Exkursion begann beim Turm de Sauvabelin, der aus rund 130t Massivholz aus den umliegenden Wäldern gebaut und 2003 fertig gestellt wurde. Er ist 35m hoch, und die Plattform ist mit einem Durchmesser von 8m ist über 151 Stufen erreichbar. Die Wendeltreppe ist auf Grundlage der von Da Vinci inspirierten Treppe von Chambord entworfen worden. Der Panoramablick war fantastisch.
 
Im Anschluss besichtigten wir das 1989 errichtete Salzlager der Stadt Lausanne, dessen Dach eine geometrische Figur mit
elf Seiten im Grundriss darstellt und aus elf, 13,5m langen Balken aus verleimtem Schichtholz besteht. Diese lagern auf der umlaufenden Betonmauer und auf dem benachbarten Balken, wodurch ein ausgeklügeltes statisches System entsteht.
 
Nach dem Mittagessen an der EPFL beichtigten wir die Mehrzweckhalle Polydome der EPFL, die 1990 zur Feier des 700-jährigen Jubiläums der Schweizerischen Eidgenossenschaft 1991 fertiggestellt wurde. Der Polydome weist ein geodätisches Kuppeldach mit einem Durchmesser von 27m auf. Es ist eine Perle der Holzingenieurbaukunst aus jener Zeit.
 
Der letzte Besuch des Tages galt den Studentenwohungen. Das Projekt mit sieben Wohngebäuden für Studenten der UNIL und der EPFL wurde 2003 fertiggestellt. Die Gebäude bestehen aus massiven Holzdecken und Wänden in Holzrahmenbauweise, die wider Erwarten im Vergleich zu standardisierten Baulösungen wirtschaftlich konkurrenzfähig waren.
 
Neben Dr. Julius Natterer, Bauingenieur und Sohn von Julius Natterer, hielt auch Prof. Jean-Claude Badoux einen Vortrag über Julius Natterer, dem 2021 verstorbenen Professor des IBOIS-Lehrstuhl der EPFL, der 1965 an der Technischen
Universität München graduiert hatte.

top
GfI